Türkei - mein Urlaub [von Denise]
Im Juni des letzten Jahres verbrachten wir 10 Tage in der Türkei, genauer gesagt in der Nähe von Side. Unser Flieger startete in Bremen und nach ca. drei Stunden Flug kamen wir auf dem Flughafen in Antalya an. Da wir am frühen Morgen in Deutschland losgeflogen waren, konnten wir den ersten Tag unserer Reise trotz der einen Stunde Zeitverschiebung nach vorn noch gut nutzen.
Im Vorfeld unserer Reise haben die Mutter meines Freundes (Margot) und ich uns um die Auswahl des Hotels gekümmert, da die beiden Männer (Jonas, mein Freund, und Lutz) einfach nur einen schönen Urlaub verbringen wollten und das mit möglichst wenig Aufwand.
Für uns Frauen war das aber auch kein Problem, so konnten wir uns für das Hotel und die Region der Türkei entscheiden, das bzw. die am meisten unserem Geschmack entsprach. Diskussionen waren also nicht abzusehen.
Wir haben schon Monate im Voraus mit der Suche begonnen, da wir uns nicht auf die kleinere Auswahl bei Last-Minute-Buchungen beschränken wollten. Das soll natürlich nicht heißen, dass es bei Last-Minute-Angeboten keine für uns passenden Hotels gegeben hätte.
Unsere Wahl viel auf ein Hotel in der Nähe von Side, etwa sieben Kilometer entfernt.
Als wir also am Flughafen in Antalya angekommen waren, wartete noch eine 1,5-stündige Anreise zum Hotel auf uns. Bevor wir zur Gepäckausgabe kamen, bekamen wir einen kleinen, weißen Zettel mit einem Stempel, den wir auf keinen Fall verlieren durften, da er für die Ausreise wieder vorgezeigt werden musste. Diese Zettel wurden allerdings nur an diejenigen Fluggäste verteilt, die nicht mit einem Reisepass, sondern einem Personalausweis in die Türkei einreisten.
Dank der klimatisierten Reisebusse, in denen man auch Getränke erwerben konnte, war die Fahrt nach dem langen Flug zwar anstrengend aber durchaus erträglich. Natürlich beneidete man immer die Gäste, die nicht so lange im Bus sitzen mussten, weil ihr Hotel näher an Antalya lag. Unser Hotel befand sich, von Antalya aus gesehen, auf der weiter entfernten Seite Sides.
Als wir zusammen mit einigen anderen Gästen im Hotel angekommen waren, erwarteten uns bereits sehr nette Angestellte an der Rezeption. Bevor wir die Schlüssel zu unseren Zimmern bekamen, wurde eine Kopie unseres Personalausweises oder Reisepasses gemacht und wir mussten ein Formular mit unseren persönlichen Daten ausfüllen.
Unser Gepäck wurde derweil schon zu unseren Zimmern gebracht und wartete dort bereits auf uns, als wir ankamen. Die Zimmer selbst waren sehr schön eingerichtet und so stand einem gelungenen Urlaub nichts mehr im Wege. Die Zimmer waren klimatisiert, sodass man nachts trotz der Hitze des Tages gut schlafen konnte, und hatten einen Kühlschrank. In diesem Kühlschrank waren normale Getränke, wie Fanta und Cola, aber auch große Flaschen mit stillem Wasser, das man zum Zähneputzen verwenden sollte. Das Leitungswasser in der Türkei ist nicht so sauber wie es bei uns dem Standard entspricht und deswegen wird von dem Verzehr abgeraten. Aber durch das bereitgestellte Wasser war das kein Problem.
Am ersten Tag haben wir uns in aller Ruhe die wunderschöne Gartenanlage des Hotels angesehen: Überall spendeten große Palmen Schatten und die Farbenpracht der verschiedenen Blumen war wirklich faszinierend. Abends konnten wir ein aus einem großen Angebot verschiedener nationaler und internationaler Gerichte wählen und es gab sogar eine Pizzeria. So war auf jeden Fall für jeden Gast etwas dabei und niemand musste verhungern.
Da man bei einem All-Inclusive-Urlaub bekanntlich dazu neigt, mehr zu essen als man eigentlich müsste, sind Jonas und ich jeden zweiten Morgen Joggen gegangen und waren auch ab und zu im Fitnessraum des Hotels. Außerdem gab es eine große Auswahl verschiedener Animationen, wie z.B. zweimal am Tag Beachvolleyball. Zum Joggen gab es eine sehr schöne Strecke, die man in ungefähr einer halben Stunde bewältigen konnte. Wir sind zwar immer morgens gelaufen, aber die Temperaturen waren trotzdem schon ganz schön hoch, sodass die 30 Minuten auch voll und ganz ausgereicht haben. Die Strecke führte an der Strandpromenade entlang und später um einen See herum. Dieser See war zwar zum Schwimmen nicht besonders gut geeignet, überall waren Algen, aber trotzdem ein schöner Kontrast zu den sehr dicht bebauten Flächen, die sonst überall entlang des Strandes zu finden waren.
Die meisten Tage verbrachten wir am Strand: Dort befanden sich sehr viele Sonnenschirme und Liegen, folglich konnte sich jeder Gast aussuchen, ob er seinen Tag lieber am Strand oder am Pool verbringen wollte. Wer großen Anteil an der Animation haben wollte, der hielt sich lieber am Pool auf, da dort zum Beispiel jeden Mittag der Clubtanz aufgeführt und ein Poolspiel veranstaltet wurde, bei dem die Gäste die Hauptakteure waren. Auch die Animation für Kinder war sehr gut, es wurden zahlreiche Ausflüge unternommen und die Kinder waren immer gut drauf. Auch abends musste sich niemand langweilen, da es jeden Abend in der Woche eine andere Show zu sehen gab. Besonders beeindruckend war „Der König der Löwen", eine Show, in der Ausschnitte aus dem berühmten Musical aufgeführt wurden. Natürlich haben die Animateure nicht selbst gesungen, dafür aber getanzt und auch die Kostüme sahen sehr authentisch aus. Das Publikum war dementsprechend begeistert und so wurde dieser Abend zu einer ganz besonderen Erinnerung an unsere Reise.
Aber wir waren auch nicht den ganzen Urlaub lang nur am Strand und haben gelesen, Karten gespielt und gegessen. An einem Tag haben wir auf meinen besonderen Wunsch eine Bootsfahrt gemacht.
Wir wurden morgens an unserem Hotel abgeholt und haben mit dem Bus noch einige andere Urlauber abgeholt, die dieselbe Tour wie wir gebucht hatten. Unsere Fahrt führte uns nach Side, wo das Boot losfuhr. Es waren ziemlich viele Touristen an Bord, unter anderem auch viele Engländer, die sich, ganz dem Klischee folgend, sofort ihre Plätze auf dem Sonnendeck sicherten. Jonas und Margot blieben weiter unten, da sie so schnell einen Sonnenbrand bekommen, aber ich suchte mir auch einen sonnigen Platz aus. Die Fahrt führte aus dem Hafen von Side aufs Meer und später erreichten wir die Mündung eines Flusses. Es gab genau zwischen dem sehr kalten Fluss, der aus dem Gebirge kam, und dem Meer eine kleine Insel. Von dort aus konnte man an der einen Seite in den Fluss gehen und von der anderen ins Meer.
Nach einer kurzen Pause, die wir auf dieser kleinen Insel verbrachten, gab es an Bord des Ausflugsschiffes ein Mittagessen bestehend aus Hühnchen oder alternativ Fisch mit Reis und Gemüse. Weiter ging es in ein Gebiet, das für seine Delfine berühmt ist, und wir haben tatsächlich welche gesehen. Wie anmutig diese Tiere durchs Wasser gleiten, hat mich schon immer fasziniert, es ist aber etwas ganz anderes, sie mal in der Natur mit eigenen Augen zu sehen. Das war bei mit das erste Mal der Fall und deswegen ist das auch für mich die einprägsamste Erinnerung, die ich an diesen Urlaub habe.