Gran Canaria - Mein Urlaub [von Corinna]

gran_canaria_002Lastminute in den Süden, das war schon lange unser Wunsch und so verbrachten wir im Oktober spontan einen erholsamen Urlaub auf der wunderschönen Insel Gran Canaria.

Schon früh am Morgen startete unsere Familie mit dem Flieger, von Berlin aus, in die Sonne. Nach einem fünfstündigen Flug landeten wir müde, aber glücklich und voller Vorfreude auf der drittgrößten der Kanarischen Inselwelt. Gran Canaria liegt etwa 200 Kilometer vor der Küste Marokkos, zwischen den beiden größeren Nachbarinseln Fuerteventura und Teneriffa. Wie alle Kanarischen Inseln, ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs.

Unsere Reise führte uns an die Südküste, in den quirligen Ferienort Playa del Ingles. Die Ortschaft ist mit den Ortsteilen San Agustin und Maspalomas das größte Touristenzentrum Gran Canarias und gehört zur Gemeinde San Bartolome de Tirajana.
Unser gemütliches Hotel befand sich in zentraler, aber ruhiger Lage. Sowohl zu den langen breiten Sandstränden als auch zu den Shoppingcentern Cita, Kasbah und Yumbo war der Weg nicht weit. Südlich von Playa del Ingles befindet sich die einzigartige Dünenlandschaft von Maspalomas. Sie steht seit 1987 unter Naturschutz und bot uns immer wieder einen traumhaften Anblick.

In unserem Lastminute Urlaub wollten wir viel erleben und die Schönheiten der Insel kennen lernen. Ausflugsziele bietet Gran Canaria sprichwörtlich wie Sand am Meer und so begannen wir unsere Entdeckungstour im beliebten „Palmitos Park“. Wir fuhren ganz bequem mit dem Linienbus von Playa del Ingles, etwa zwölf Kilometer den Baranco hinauf, und fanden uns kurze Zeit später in einem Paradies aus Palmen, Kakteen, hochstämmigen Agaven und prachtvollen Blumen wieder. Der Park beherbergt unter anderem rund 1500 exotische Vogelarten, ein Schmetterlingshaus sowie ein faszinierendes Orchideenhaus. Besonders unterhaltsam fanden wir die lustigen Shows mit den bunten Papageien und stolzen Greifvögeln. Die spannenden Attraktionen waren immer wieder ein Foto wert.

Einen abwechslungsreichen Tag verbrachten wir in der Hauptstadt von Gran Canaria. Las Palmas gilt als das pulsierende Wirtschafts- und Kulturzentrum der Insel und befindet sich auf einer Halbinsel im Nordosten. Nach unserer Ankunft besuchten wir das reizvolle Hafenviertel und die historische Altstadt Vegueta. Hier steht die dunkle Kathedrale Santa Ana. Von ihren Türmen aus, konnten wir einen atemberaubenden Rundblick über die ganze Stadt genießen. Der Kaffee im bekannten Park „San Telmo“ schmeckte uns danach besonders gut.

 

Wir bummelten die Strandpromenade entlang, stöberten in den kleinen Geschäften und beschlossen den Rest des Tages am feinsandigen Las Canteras Strand zu verbringen. Die etwa drei Kilometer lange Bucht liegt geschützt im Westen der Stadt. Die Sonne lachte wie immer vom strahlend blauen Himmel und wir genossen das faule Strandleben und die köstliche Erfrischung im glasklaren Wasser.

Aber nicht nur das Baden im Meer ist eine Wohltat für Körper und Seele, sondern auch ein Segeltörn auf einem 15 Meter langen Segelkatamaran hat seine Reize. Wir fuhren die traumhafte Küste entlang, bis nach Taurito Bay und Puerto de Mogan. Wir entspannten nach Herzenslust und ließen uns an Bord verwöhnen. Das Baden im offenen Meer machte uns glücklich und versetzte uns in die beste Urlaubslaune.

Vom Katamaran aus, hatten wir einen fantastischen Blick auf den idyllischen Ferienort Puerto de Mogan und so planten wir sofort den nächsten Ausflugstag.

Wir fuhren am kommenden Tag etwa eine Stunde mit dem Bus durch herrliche Landschaften und zahlreiche Tunnel. Als wir in Puerto de Mogan ankamen, verzauberte uns die romantische Ortschaft vom ersten Moment an. Weiß gestrichene Häuser, hölzerne und schmiedeeiserne Balkone prägen das Ortsbild. Hübsche Brücken führen über idyllische Kanäle und mit Blumen bewachsene Torbögen schmücken die malerischen Gassen. Wohin das Auge schaut, gibt es wundervolle Gärten mit großblütigen Hibiskusbüschen.

Nun wussten wir auch, warum Puerto de Mogan als „Klein-Venedig“ bezeichnet wird. Als wir am Yachthafen ankamen, erwartete uns eine Überraschung. Wie an jedem Freitag war großer Markttag. Auf dem Dorfplatz vor dem Hafen stöberten wir an den kleinen Verkaufsständen und suchten nach einem traditionellen Souvenir. Eine Tüte mit dem Samen des kanarischen Drachenbaumes gefiel und besonders gut und so kamen wir mit dem Händler ins Geschäft.

Auch Puerto de Mogan verfügt über einen romantischen Strand und so nutzen wir die Möglichkeit, um uns ein Tretboot auszuleihen. Wir schipperten in aller Ruhe ein Stück auf den glitzernden Atlantik hinaus und fuhren an der Küste entlang. Vom Wasser aus, konnten wir Puerto de Mogan noch einmal auf uns wirken lassen. Nach unserer Tretboottour gönnten wir uns natürlich noch etwas Badevergnügen in den sanften Wellen, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Playa del Ingles ging.

Unser nächster Ferientag stand ganz im Zeichen des „Wilden Westens“. Die Reise führte uns in den Canon del Aguila. Hier liegt die Westernstadt „Sioux City“. Die staubige Hauptstraße und die nachgebauten Gebäude einer echten Westernstadt versetzten uns schnell in eine andere Welt. Zu den Hauptattraktionen gehören die beliebten Reitshows. Indianer und Cowboys ritten durch die Straßen, führten traditionelle Tänze vor und ließen ihre Lassos und Peitschen knallen. Wir erlebten das große "Kuhtreiben“ und wurden Zeugen eines dramatischen Banküberfalls. Dieser Ausflug war ein großer Spaß für unsere kleine Familie.

Gran Canaria ist nicht nur als Badeinsel bekannt, sondern präsentiert sich auch als Wander- und Naturparadies. Ein interessanter Busausflug führte uns vorbei an duftenden Pinienwäldern, herrlichen Stauseen und weitläufigen Bananenplantagen. Während der Fahrt konnten wir immer wieder bildschöne Ausblicke genießen und hübsche Ortschaften wie Agaete, Fataga und San Bartolome de Tirajana bewundern.

Der Höhepunkt dieser Reise war der eindrucksvolle „Roque Nublo“. Mit seinen 1803 Metern galt der geheimnisumwobene Nebelfelsen früher als Heiligtum. Heute ist er das Wahrzeichen Gran Canarias und beim Anblick der atemberaubenden Landschaften kamen wir ins Träumen und fanden immer wieder neue Fotomotive.

Nach den vielen unternehmungsreichen Tagen stand uns nun der Sinn nach einem ausgiebigen Strandtag. Wir hatten schon viel von der Playa Amadores gehört und so brachte uns der Linienbus nach Puerto Rico. Von hier aus fuhren Taxis zum Strand, aber wir zogen es vor, den etwa zwei Kilometer langen Fußweg oberhalb des Meeres zu nutzen. Die Aussicht auf den Atlantik, der sanfte Wind und die angenehme Meeresluft waren die Mühe wert. Schon von weitem sahen wir unseren Traumstrand liegen. Sich im Wind wiegende Palmen, der helle feine Sandstrand und die vor hohen Wellen geschützte Badebucht steigerte unsere Vorfreude.

Wir sonnten uns, bauten Sandburgen und badeten immer wieder im warmen Ozean. Die Zeit verging wie im Fluge und am späten Nachmittag mussten wir von unserem kleinen Strandeldorado Abschied nehmen.

Unser Urlaub ging nun seinem Ende entgegen und viel zu schnell kam der Tag der Abreise. Wir hatten uns in die Insel verliebt und wären gern noch länger geblieben und so flogen wir, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, in die Heimat zurück. Aber eins war sicher: Gran Canaria, wir sehen uns wieder!