Bulgarien - Pärchenurlaub in Bulgarien [von Mike]

Urlaub in BulgarienLetzten Sommer entschieden sich meine Freundin Larissa und ich für einen All Inclusive Urlaub, der allerdings nicht zu kostenintensiv sein sollte, da wir beide noch Schüler sind. Unsere Wahl fiel schließlich auf Sveti Konstantin, welches am Schwarzen Meer in Bulgarien liegt. Dort herrscht zum einen ein ideales Badewetter vor und es ist, im Gegensatz zum Goldstrand, relativ beschaulich und ruhig. Aber auch die Flug- und Hotelkosten waren relativ günstig.

Unsere Reise begann dabei in Hof und wir fuhren mit dem Zug zum Flughafen in Leipzig. Von dort ging es weiter nach Köln und schließlich nach Varna, dem größten Flughafen der dortigen Küstenregion. Die Gepäckaufnahme und der circa viertelstündige Transfer gestalteten sich komplikationslos. Auffallend war nur die rasante Fahrweise der Bulgaren, welche auch unser Busfahrer an den Tag legte.

In Sveti Konstantin ging es dann zu unserem Hotel: Hotel Azalea. Dieses war mit 4 Sternen ausgezeichnet und machte im Gegensatz zur direkten Umgebung einen sehr edlen Eindruck. Aber auch sonst macht die Region einen relativ ärmlichen Eindruck. So erinnern die Betonbauten in Varna ein wenig an das Städtebild der ehemaligen DDR und auch das sonstige Straßenbild kaschiert die Armut vieler Bewohner keineswegs.
Aber wieder zurück zum Hotel. Bei der Rezeption wurden wir herzlich und auf deutsch empfangen und auf unser Zimmer begleitet. Nach den Strapazen der langen Anreise (wir waren mit dem Zug um Mitternacht nach Leipzig gefahren und erst in den Morgenstunden abgeflogen) war das Abstellen der Koffer und das Fallenlassen eine wahre Erleichterung. Larissa konnte es trotzdem nicht lassen, erstmal runter zum Buffet zu rennen und alles einmal quer durchzuprobieren.

Den ersten Tag haben wir uns dann vor allem erholt und erstmal einen Überblick über die Hotelanlage verschafft. Gut hat mir dabei vor allem der Pool gefallen, der über eine abgetrennte Schwimmbahn verfügt. So konnte ich als begeisterter Schwimmer in den Abendstunden vor dem Abendessen gemütlich und ungestört meine Bahnen ziehen. Aber auch das Zimmer und der vorhandene Balkon gefiel ns gut. Die ersten 3 Tage verließen wir die Hotelanlage überhaupt nicht und es pendelte sich ein doch angenehmer Alltag ein. So sind wir immer um circa 9 aufgestanden, haben uns gemütlich geduscht und sind frühstücken gegangen.
Danach ging es direkt hoch ins Hotelzimmer, Badesachen schnappen und runter zum Strand. Die Liegen waren zum Glück im Preis inbegriffen, weshalb sich erstmal eine passende geschnappt und gedöst oder gelesen wurde. Das Wetter war dabei die ersten vier Tage angenehm warm. Am Strand blieben wir dann immer bis zum Mittagessen, für welches wir schlicht 100 Meter zum Hotel in den ersten Stock mussten.
Am Nachmittag schaute ich oftmals im Kraftraum im Erdgeschoss vorbei oder wir nahmen beide an einer der sportlichen Animationen teil. Die Ausstattung des Volleyballfeldes (Schnurr einfach am Strand gespannt) und des Fitnessstudios (zwei Kraft- und zwei Kardiogeräte) lies dabei leider ein wenig zu wünschen übrig.

Am vierten Tag entschlossen wir uns schließlich, mal zum Goldstrand zu schauen, welcher nur wenige Kilometer nördlich ist. Eine Wanderung entlang des Strands wurde aber leider nach einem halbstündigen Fußmarsch gestoppt, da zahlreiche Hotelanlagen bis ins Meer reichen und den Durchgang durch hohe Absperrzäune verwehren. Wir sind daraufhin zurückgegangen und haben uns Sveti Konstantin angeschaut. Das wirkliche Bulgarien kann man dabei natürlich nicht sehen. Es handelt sich bei Sveti Konstantin eher um ein abgeschottetes Touristenzentrum als um eine Stadt. So trifft man nahezu ausschließlich auf andere Touristen (oftmals Deutsche) oder Geschäfte, bei welchen es sich um Souvenir Shops oder Bars handelt. Nachdem wird diesen Nachmittag diese Erkenntnis gewonnen hatten, begaben wir uns wieder ins Hotel und genossen den Sonnenuntergang am Schwarzen Meer auf unserem Balkon und einem bulgarischen Bier.

Gegen Ende unseres Urlaubs, also kurz vor der Reise nach Hause, wurden wir beide leicht krank und unternahmen entsprechend keine großen Ausflüge mehr. Um Mitternacht wurden wir schließlich wieder vom Hotel Azalea mit einem Shuttle Bus zum Flughafen nach Varna gebracht. Die Tatsache, dass die Straßen nachts fast leer sind, wirkte sich nicht gerade positiv auf das sichere Fahrverhalten des Fahrers aus. Nach einer längeren Wartezeit am Flughafen startete die Maschine schließlich nach Deutschland, wobei die Reise wieder um den Umweg von Köln ging. Von der Zugfahrt von Leipzig nach Hof weis ich schließlich fast nichts mehr, da ich einfach eingeschlafen bin. Ingesamt kann ich Sveti Konstantin für all jene empfehlen, welche auf der Suche nach einem ruhigen und relativ kostengünstigen Badeurlaub sind. Wer allerdings auf der Suche nach Partys oder großen Sehenswürdigkeiten ist, dürfte dort schlicht fehl am Platz sein.

Als Pärchen und zur Entspannung hat mir die Woche in Bulgarien aber doch sehr gut gefallen.

Mike