Australien - mein Urlaub [von Martina]

Urlaub in AustralienTäglich fliegen unterschiedliche Fluglinien Richtung Australien. Australien wird als der 5. Kontinent bezeichnet und ist der Kontinent für Einwanderer aus allen Nationen. Heute leben ca. 17 Millionen Menschen, die sich Aussies nennen, in ganz Australien. Die wenigstens davon leben im Outback. Die Landessprache ist englisch, wobei sich diese stark von der normalen englischen Sprache unterscheidet. Australien liegt auf der südlichen Halbkugel der Erde, also sind die Mondphasen umgekehrt zu denen in Europa. Das macht sich zum Beispiel darin bemerkbar, dass sich das Wasser nicht wie bei uns rechts im Ausguss dreht, sondern links herum.
Da es keinen Direktflug nach Australien gibt, legen die meisten Touristen bei ihrer Reise einen kurzen Zwischenstopp in Kuala Lumpur, Singapore oder Hongkong ein und nutzen die freie Zeit, um die unbekannten Städte zu erforschen.

Wir sind über Kuala Lumpur geflogen und nach einem kurzen Aufenthalt ging es weiter gen Darwin. Die ungewohnte Hitze in Darwin erschlug uns fast. Aber es war an der Zeit, sich auf das unterschiedliche Klima in Australien einzustellen, denn ein Urlaub hier kann sehr anstrengend sein. Gleich im Flughafen hatten wir die erste ungewohnte Begegnung mit den so genannten Schnüffelhunden. Diese Hunde erschnüffeln kein Rauschgift, sondern Obst und Lebensmittel, die nicht eingeführt werden dürfen. Ehe wir weiter reisten haben wir den Sonnenuntergangsmarkt unsicher gemacht. Gleich im ersten Hotel erlebten wir eine weitere Überraschung. Praktischerweise sind viele Hotelzimmer mit Waschmaschine und Trockner ausgestattet. Außerdem stehen überall in den Zimmern Wasserkocher, Tee- und Kaffeebeutel, Zucker, Sahne und Kekse für den Eigenbedarf bereit.
Nach einem Aufenthalt in Darwin ging es weiter ins weltberühmte Qutback. Hier handelt es sich um das trockene Landesinnere Australiens und hier findet man unendlich viele Fliegen, die einen ununterbrochen quälen und beißen. Aber dafür hat man ja die Hüte mit den dranhängenden Flaschenkorken oder man behilft sich mit den Händen und wedelt sie weg. Outbackdurchquerungen erfordern eine sehr gute Vorbereitung und Erfahrung. Die in den Sommermonaten leicht zu befahrenen Pisten können in der Regenzeit unbefahrbar werden. Es kann schon passieren, dass man dann wochenlang festliegt. Stundenlang fährt man durch das Outback und sieht keinen einzigen Menschen. Auch die Kängurus lassen auf sich warten. Diese sieht man meistens erst bei Einbruch der Dunkelheit. Und die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, trifft man in der freien Natur sehr selten. Diese trifft man eher am Rande der Städte. Ein Großteil der Aborigines wohnt in eigens errichteten Reservaten, die selten von Touristen, und dann nur mit einer Sondergenehmigung, betreten werden dürfen. Wichtig ist vor allen, dass man bei seinem Aufenthalt im Outback genügend Trinkwasser mit sich führt.
Eine weitere Station im großen Australien ist die alte Telegrafenstation in Alice Springs. Hier fühlt man sich in eine Zeit versetzt, als es noch ein "Fräulein vom Amt" gab, welches Gespräche in alle Teile Australiens vermittelte. Und weiter geht es zu den fliegenden Ärzten. Ohne diese Ärzte wäre eine medizinische Versorgung im Outback unmöglich, obwohl sich die Bewohner der so genannten Stations, so werden die Farmen genannt, aus der Not heraus vieles angeeignet haben. Außerdem kann man die Schule im Äther besichtigen. Über diese Schule werden die Kinder im Outback unterrichtet.
Im Outback gibt es natürlich noch andere Tiere wie den Wombad, Kakadus, Emus, Echsen, Sittiche, Schmetterlinge und in den Flüssen und Billabongs (Wasserlöcher) große Krokodile. Aber eine wahre Augenweide sind die riesigen ca. 3 Meter hohen Termitenbauten und natürlich die bekannten Buschfeuer, die in regelmäßigen Abständen ausbrechen.
Eine der nächsten Stationen ist der berühmte Kakadu-Nationalpark an der Ostküste Australien mit dem Great Barrier Reef. Natrülich war hier schnorcheln angesagt. Dieser Nationalpark ist Eigentum der Aborigines. Und wie es sich für einen richtigen Globetrotter gehört, haben wir hier einheimisches Essen probiert, was für uns sehr gewöhnungsbedürftig war. Als Spezialität gab es unter anderem Krokodilgulasch, -schaschlik, -hotdog und Schlagenfleisch sowie Emufleisch. Hier im Kakadu-Nationalpark trifft man die unterschiedlichen Arten von Känguruhs und natürlich die niedlichen Koalas, die einem aber nicht gleich über den Weg laufen. Auch sie muss man erst in den Bäumen suchen.
Wichtig war es natürlich, dass wir in Australien, die Olgas, eine Felsformation, Felsenmalereien und natürlich den bekannten Ayers Rock, den heiligen Berg der Aborigines besichtigt haben. Es ist eine wahre Augenweide, wenn man sich abends vor dem Berg versammelt und den Sonnenuntergang mit einem Picknick und einem Glas Sekt bewundert. Es ist wirklich so, dass die Sonne den Berg in eine satte schokoladenbraune Farbe verwandelt. Wir hatten noch die Möglichkeit, den Ayers Rock zu besteigen und sind dazu am nächsten Morgen schon bei Sonnenaufgang los gelaufen. Später wäre es fast unmöglich gewesen, weil dann die Hitze zu groß gewesen wäre. An einer Kette ging es den Berg in ca. 1 1/2 Stunden hinauf, schnell ins Gipfelbuch eingetragen und an der Kette aus Zeitgründen in ca. 1/2 Stunden wieder hinunter. Obwohl diese Klettertour wahnsinnig anstrengend war, ist es eins von vielen Highlights Australien. Mit dem Kleinbus ging es dann einige Stunden ca. 300 km weiter und endlich kamen wir in glühender Hitze am Kings Canyon im Watarrka Nationalpark an. Obwohl wir schon einen mächtigen Muskelkater hatten, haben wir uns dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.
Wir hatten nunmehr schon sehr viel gesehen, aber es stand trotzdem noch vieles offen. Und so ging es zu den Blue Mountains, einem riesigen Waldgebiet mit Eukalyptusbäumen und unvorstellbar großen Urwaldriesen. Durch die Ausdünstungen der Eukalyptusbäume liegt ein bläulicher Schimmer über den Wäldern - daher auch der Name.
Mit dem Flugzeug ging es dann nach Cairns und mit einem kleinen Zug an Wasserfällen vorbei ging es zur Seilbahn. Wir wollten doch den Regenwald noch genießen. Aber leider war uns das Wetter an diesem Tag nicht hold, es hat gegossen und kein Vogel oder anderes Getier hat sich uns gezeigt.
Und nun lagen eigentlich nur noch Melbourne und Sydney vor uns und dann sollte unsere Reise nach etwa 4 Wochen wieder zu Ende gehen. Melbourne ist eine sehr schöne Stadt der Kunst und Kultur und auf jeden Fall einen Besuch wert. Aber noch lag ja Sydney vor uns und hier wollten wir eigentlich die Harbour Bridge besteigen. Leider war das auf Grund des Regens nicht möglich. Aber wir haben uns den wunderschönen weltbekannten Sandstrand, das Opernhaus und die Hafenbrücke, den Royal Botanic Gardens, den Tower und das Queen Victoria Building angeschaut und den Sydney Monorail als Transportmittel benutzt.

Martina